"Das Projekt"

Die Phase als "Projekt" begann, als ausgerechnet an meinem Geburtstag im Februar 1994 ein nagelneuer Firmen-Scorpio aus einer Einfahrt kommend ihn abrupt stoppte. Fazit: Scorpio seitlich vorn getroffen, Vorderwagen komplett verzogen, Totalschaden, jepp - ein Ford weniger! Am tii waren Vorbau, Haube, Stoßstange, Scheinwerfer, Kühler,etc. platt und ein Längsträger verzogen. Daraufhin habe ich in der Firma zunächst die beschädigten Teile incl Vorbau demontiert. 

Nachdem das Auto dort vom Sachverständigen bewertet und ein Gutachten erstellt wurde, bekam ich endlich das Geld von der Versicherung - mehr als das Auto mich gekostet hatte (Danke nochmal an den Gutachter). Daraufhin habe ich das gesamte (und etwas mehr) Geld zum BMW-Händler getragen und Teile en Gros eingekauft. Damals noch Originale Teile aus Lagerbeständen zu Spottpreisen (Kotflügel 156,-DM,Schweller 60,-DM, Seitenwand hinten ca 400,-DM,etc.).

Das traurige Restauto wurde wieder vorübergehend zuhause in der Tiefgarage abgestellt, wo auch - entgegen der Hausordnung - Motor und Getriebe ausgebaut und eine Bestandsaufnahme mit Fotodokumentation des Ist-Zustandes gemacht wurden.

 

Ein paar Wochen später habe ich das "Auto" wieder in meine Firma gebracht, meinen kompletten Jahresurlaub genommen und an der Richtbank verbracht. Dort wurd die Verformung des Längsträgers rückgängig gemacht und die komplette Außenhaut außer Dachhaut und Kofferdeckel erneuert, ebenso der Kofferraumboden. Außerdem wurden jede Menge Bleche selbst gedengelt, getrieben, gebördelt, gekantet, gesickt und eingeschweißt. Nach sechs Wochen war die Karosse blechmäßig bis auf Kleinigkeiten fertig. Den Rest konnte ich nach dem Urlaub und ohne Richtsatz neben dem normalen Job richten.

Bis zu den Lackiervorarbeiten habe ich alles selbst gemacht, incl. Abdichten aller Nähte, Spritzen von Steinschlagschutz und Lackieren von Innen- und Motorraum und Unterboden. Die Vorarbeiten außen wie spachteln, spritzspchteln, füllern, schleifen und letztendlich die Lackierung der Karosse und der Einzelteile übernahmen dann meine damaligen Lackiererkollegen.

 

In dem Zusammenhang nochmal Danke an meine damaligen Chefs und Kollegen für ihre Geduld und Unterstützung!!!

Danach habe ich noch ein paar Kleinigkeiten komplettiert, wie Scheiben, Kabelbaum, Armaturenbrett, Leuchten, usw. dann taten sich einige Dinge in meinem Leben, wie berufliche Weiterbildung, neuer Job, Familie und Hauskauf, so daß das Projekt bis heute ruht. Aufgeben werde ich ihn aber wohl nicht, es steckt einfach zuviel Arbeit und Herzblut drin und schlechter und wertloser wird er ja auch nicht! Aber es geht sicher bald mal weiter, ich versuche ständig mich selbst zu motivieren, nun auch mit dieser Page...